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Ein Prozess für das Loslassen

„Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark.
Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen.“

Hermann Hesse

Heute möchte ich dir einen Prozess vorstellen, Dinge, Ereignisse oder Begegnungen loszulassen, die ihren Zweck erfüllt haben und/oder dir nicht länger gut tun.

Das Enneagramm des Loslassens

Die neun Schritte

1. Erkennen: Die eigenen Gedanken, Haltung, Erwartungen, Wunsch, Tagtraum, ein schmerzliches Gefühl…

2. Erklären: Den Gefühlszustand erklären „Ich bin es Leid dass..“, „Ich fühle mich leer/erschöpft/ betrogen/ enttäuscht …

3. Erspüren: Jeder intensive mentale oder emotionale Zustand äußert sich in einer körperlichen Reaktion und erzeugt Spannungen. Wo spürst du Spannungen in deinem Körper?

4. Erhalten: Die körperlichen Spannungen zulassen. z.B. das „Zähneknirschen vor Wut“. Durch das Zulassen (anstatt es wegzudrücken) können darunter liegende Ängste oder emotionale Verletzungen zum Vorschein kommen. Mit Selbstmitgefühl kannst du dich diesen Emotionen stellen.

5. Auflösen: Hinein entspannen, in das, was jetzt ist. Versuche nicht, dich „krampfhaft“ zu entspannen, sondern öffne der Entspannung eine Tür. Obacht: Entspannung kann auch dazu führen, das weitere Emotionen auftauchen, woraufhin du dich ggf. wieder verspannen könntest. Genau dieses Wechselspiel von An- und Entspannung führt dazu, dass du schließlich Ruhe findest. Du lässt die Emotion(en) fließen. Es ist die Wahrnehmung von körperlichen und seelischen Spannungen, die zu ihrer Auflösung führt. Versuche nicht diese zu kontrollieren, lass sie fließen.

6. Atmen: Durch das Atmen erdest du sich wodurch emotionale Blockaden weiter gelöst werden können. Du flüchtest nicht vor der Herausforderung, sondern „holst tief Luft“.

7. Anschluss finden: Du öffnest dich nun allen Sinneswahrnehmungen, die du bisher ausgesperrt hast. Somit können alte Programme in dir mit der Zeit überschrieben werden. Du lernst deine Umgebung so wahrzunehmen, wie sie jetzt ist, ohne dich stark von ihr gereizt zu fühlen. 

8. Ausrichten: Du gelangst an einen objektiveren Standpunkt und kannst klarer erkennen, wie du deine Situation besser gestalten kannst. Dieses Selbst – Ausrichten hilft dir einen besseren Überblick über dich, deine Lage und deine Möglichkeiten zu erhalten.

9. Präsenz: Check-in mit dir „Wie fühlst du dich jetzt?“

Es braucht ein bisschen Übung und kann gut sein, dass du an einem dieser Punkte hängen bleibst. Das ist ok & normal. Gib dir etwas Zeit mit dir und zu deinem Inneren eine neue Beziehung aufzubauen.   

Vielleicht magst du diesen Prozess einmal für dich ausprobieren?

Du kannst dir die Schritte z.B. in deinen Notizen speichern, so hast du sie parat, wenn du etwas loslassen darfst.

Wenn du möchtest, teile deine Erfahrung gerne in den Kommentaren. 👇🏻

* Quelle: Don Richard Riso, Russ Hudson

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